Börsen-Crash

Was für ein hässlicher Tag gestern.  Das Gap von vorgestern und der gestrige starke Abverkauf haben viele Marktteilnehmer kalt erwischt. In meinen letzten Blog-Beiträgen zum Markt, hatte ich mehrmals auf den zu großen Abstand zum gleitenden Durchschnitt der letzten 50 Handelstage hingewiesen. Historisch führt solch eine Übertreibung nach oben zu stärkeren Kurskorrekturen. Es braucht dann nur einen externen Trigger, wie das Corona-Virus und wir haben den Salat.

Der Dow hatte seinen stärksten Zweitages-Drop in der Geschichte mit allen ETF-Indexes im aggressiven Abverkauf. Was wiederum zu einem kurzfristigen Bounce heute führen kann.

Die lange rote Kerze von gestern und das große Gap vom Montag sind aber eindeutige Zeichen, dass es noch nicht zu Ende ist. Im Intraday-Chart sieht man viele kurze Kerzen und sehr hohes Handelsvolumen, was auf einen kontrollierten Abverkauf durch institutionelle Anleger hindeutet. Das sind keine Panikverkäufe sondern der Frosch wird hier langsam gekocht. (Wirft man einen Frosch in kochendes Wasser, springt er sofort heraus. Setzt man ihn hingegen in einen Topf mit kaltem Wasser, das man langsam zum Kochen bringt, versucht er nicht, zu flüchten, weil er die Temperaturveränderung kaum spürt).

Die lange Abwärtskerze von gestern deutet auf eine Fortsetzung des Abverkaufs hin. So ein Schaden im Chart braucht Zeit bis er repariert ist. Es könnte sein, dass die Leitindizes heute konsolidieren und morgen geht es dann weiter bergab. Vermutlich wird der GD 200 im SPY getestet. Möglicherweise auch durchbrochen. Den Bereich um den GD 200 sollte man genau beobachten. Denn die institutionellen Anleger neigen dazu am GD200 zu kaufen. Wenn es zu einer Konsolidierung in diesem Bereich kommt, ist der Zeitpunkt gekommen, über neue Käufe nachzudenken.

Mein Trade-Prozess schützt mich vor Marktkorrekturen, so dass ich ohne meine Aktien aktiv zu verkaufen, automatisch bei einer Cash-Quote von rund 90% angelangt bin, was mir meinen Jahresgewinn sichergestellt hat. Wenn der Markt sich beruhigt, habe ich viel Pulver, um vom nächsten Aufschwung überproportional zu profitieren.