Wohin gehen die Märkte in dieser Woche?

Die Stärke der letzten Woche nach dem heftigen Abverkauf der Vorwoche ist nicht normal.
Dieser heftige Dip führte zu einem Bruch des Aufwärtstrends auf ein niedrigeres Tief, gefolgt von einem Wiederanstieg auf ein höheres Hoch bei einigen Indizes und Sektoren.  Sehr ungewöhnlich die Reaktion nach der langen roten Kerze.

Der Abstand zum gleitenden Durchschnitt der letzten 50 Tage ist nun auch wieder extrem ausgeweitet.

Dieses Kursmuster wird von einigen als eine sich ausweitende Formation bezeichnet und wird als bärisch angesehen.

Eine bärische Schlussfolgerung für dieses Muster? Naja, wir werden sehen. Dem Markt ist alles zuzutrauen.

Aber eins ist sicher, diese widersprüchlichen Signale vermitteln ein hohes Maß an Verwirrung.

Basierend auf dem einfachen Retracement-Konzept kann die Stärke der Erholung, nach dem heftigen Dip, bis zu und über ein vorheriges Hoch hinaus eigentlich nur bullisch gewertet werden. Nach so einer roten Kerze ist so eine Erholung mit Gap Up einfach sehr ungewöhnlich. Irgendwie ist der Markt schizophren seit die FED die Märkte mit Liquidität überschwemmt.

Wie bereits letzte Woche erwähnt, erlitten die führenden Halbleiterunternehmen den schlimmsten Rückgang in dieser bärischen Woche. Die Semis erreichten in dieser Woche kein neues Allzeithoch. Das ist bärisch anzusehen.

Sie erholten sich zwar, aber nur geringfügig und fielen nach einem Anstieg am Donnerstag und einer weiteren Abwärtsbewegung am Freitag.

In die andere Richtung bewegte sich die Software-Gruppe, und das half dem Technologiesektor, sich mit Hilfe einiger Internet-Aktien zusätzlich nach oben zu bewegen.

Wie wir jetzt sehen, und einige habe ich ausgespart, gibt es hier viele gemischte Botschaften. Mein Vermutung ist, dass hier das PPT-Team seine Finger im Spiel hat. Denn eigentlich war der heftige Dip ein No-Brainer Short. Aber die Shortseller sind gegrillt worden mit dem verblüffenden Rebound zu neuen Hochs.

In dieser Woche werde ich weitere Informationen sammeln, um einen klareren Überblick darüber zu erhalten, wohin sich die Märkte kurzfristig entwickeln werden. Bis dahin gehe ich, wie immer neutral in den Handelstag und lasse mich von meinen Aktien leiten.

Angesichts der zurückgekehrten Volatilität bin ich geneigt, vorsichtiger mit Long-Positionen zu sein. Dafür spricht auch, dass ich deutlich mehr  Weekly Bear Call Credit Spreads als Bull Put Credit Spreads finde, die gut laufen. Das ist das Schöne an Optionen (nicht Optionsscheine!) Man kann in jeder Marktphase damit Geld machen.