Zunächst eines vorweg. Die konsequente Anwendung der folgenden Beschreibung meines Handelssystems hat dafür gesorgt, dass mein Depot und das meiner Premium-Member von dem Markt-Crash verschont geblieben ist. Mehr noch, dieses System hat dafür gesorgt, dass wir automatisch eine Cash-Quote von 100% in kurzer Zeit hatten mit dem netten Nebeneffekt, unseren Jahresgewinn weitestgehend nach Hause gefahren haben.

Nun zur Erklärung meines Systems

Zuerst eine Erläuterung der verschiedenen Arten an der Börse zu handeln.

Swing-Trading

Swingtrading bedeutet das Eingehen und wieder Auflösen einer Handelsposition wie zum Beispiel AktienDerivate etc. innerhalb eines meist kurzen Zeitraumes. Die Auswahl der Positionen wird mit Hilfe kurzfristiger Chartsignale vorgenommen.

Der Ansatz des Swingtradings ist es, dass mittel- und langfristige Kursbewegungen grundsätzlich aus so genannten Swings bestehen. Das heißt, dass eine Aktie niemals linear in eine Richtung läuft, sondern dies immer unter kurzfristigen Kursschwankungen (den sogenannten Swings) abläuft.

Diese Swings finden immer und in jeder Börsenphase statt, egal in welcher Marktphase sich die Börsen gerade befinden. Sowohl in einer Hausse (Bullenmarkt), Seitwärtsphase oder einer Baisse (Bärenmarkt) gibt es kleinere und übergeordnete Swings; oftmals stellen gerade die Seitwärtsphasen die eigentlich interessanteste Möglichkeit für erfolgreiches Swingtrading dar. Beim Swingtrading handelt es sich grundsätzlich eher um eine kurzfristige Tradingstrategie, da die Positionen hauptsächlich im Bereich weniger Tage bis Wochen, manchmal aber auch nur Stunden eingegangen und wieder aufgelöst werden.

Position Trading

Als Position Trader bezeichnet man eine Person, die eine Investition über einen längeren Zeitraum mit der Erwartung hält, dass sie an Wert gewinnt. Der durchschnittliche Zeitrahmen für das Halten von Positionen kann in Wochen bis Monaten gemessen werden. Sie kümmern sich weniger um kurzfristige Schwankungen und die Nachrichten des Tages, es sei denn, sie beeinflussen die langfristige Sicht ihrer Position.

Ich mache nur Position Trades in einem bestätigten Aufwärtstrend. Bzw. mein Handelssystem schmeißt auch solche Aktien  automatisch aus dem Depot, wenn der Markt bärisch wird. Bei Position Trades lasse ich der Aktie allerdings mehr Luft, um nicht zu schnell ausgestoppt zu werden (Stop Loss).

Mein Game-Plan

Ich habe immer einen Plan, bevor ich eine Investition tätige. D.h. ich lege zuallererst fest, welches finanzielle Risiko ich eingehen möchte. Dabei halte ich mich an folgendes Prinzip:

Riskiere niemals mehr als 1% Deines Depots. In schwierigen Marktphasen nur 0.25%-0.5%

Beispiel:

Depotgröße: 100.000$

Risiko 0.5% = 500$

Ok, ich habe jetzt also einen Betrag, den ich riskieren würde. Wie stelle ich jetzt sicher, dass ich nicht mehr Verlust mache? Indem ich eine Stop Loss Verkaufsorder einstelle, wodurch meine Aktie automatisch verkauft wird, wenn sie unter den (mittels Charttechnik) vorher definierten Kurs fällt.

Charttechnik für Stop Loss:

Ich kaufe in der Regel eine Aktie nur, wenn sie sich in meine gewünschte Richtung bewegt und sich aus einer Konsolidierung (Base) herausbewegt per Stop Buy. So dass die Base nun einen Boden darstellt und als Unterstützung dient, die ein Fallen der Aktie unwahrscheinlicher macht. Unter solch einer Base ist ein Stop Loss ideal. Somit können wir den Stop Loss Kurs ermitteln. Jetzt haben wir also auch den Kurs für die Stop Loss Order.

Jetzt gebe ich den Kaufkurs (Stop Buy), den ich am Chart ablese (Kurs, wo sich die Aktie aus der Base herausbewegt) und den Stop Loss Kurs in meine Position-Sizing Formel ein und erhalte die Anzahl Aktien, die ich kaufen darf, um nicht zu viel oder zu wenig zu riskieren.

Formel für das Positionsizing des Trades:

Dein Risikobetrag geteilt durch (Kaufkurs – Stop Loss Kurs) = Anzahl

Beispiel:

Depotgröße: 100.000$
Risikobereitschaft: 1%
Risikobetrag: 1000$

Stop Buy Kaufkurs: 30$
1000$/ ($30-$28) = 500 Stück
Stop Loss Kurs: 28$

Gewinnmitnahme

Es gibt nichts bittereres als schon aufgelaufene Buchgewinne wieder abzugeben, weil man den Absprung verpasst hat. Noch bitterer ist es, wenn sich Dein Gewinn in Luft auflöst und ins Minus dreht. Ich kenne Fälle, wo Leute auf -70% sitzen. Damit mir das nicht passiert, habe ich einfache Regeln.

  1. Ich verkaufe grundsätzlich 1/3 bei 20% Gewinn. Der Rest wird am Einstandskurs abgesichert.
  2. Je nachdem in welcher Verfassung der Markt (Marktampel) ist, passe ich diese Regel an. Ist die Marktampel gelb, verkaufe ich schon bei 5-7% Gewinn die Hälfte der Position bis zu 3/4. 
  3. Oder generell an Widerständen (R): gleitende Durchschnitte, usw.

Erklärvideo zu den Orderarten